Die Flugsportvereinigung
"Otto Lilienthal" e.V. in Finsterwalde wurde 1990 von einer Handvoll Flugenthusiasten gegründet, die wieder auf dem traditionellen Heideplatz fliegen wollten. Rund 30 Flieger gehören heute zum Verein, darunter nicht nur aus Finsterwalde und Umgebung, sondern auch Flugsportler aus dem gesamten Land Brandenburg. Ihnen stehen zehn Segelflugzeuge, drei Motorflugzeuge und ein Motorsegler zur Verfügung. Nachwuchsarbeit wird im Verein groß geschrieben.
Übrigens: Das Vereinsleben findet nicht nur in der Luft statt. Gute Tradition ist das Flugplatzfest geworden, zu dem Jahr für Jahr tausende Gäste kommen.
Flugbegeisterte...
Finsterwalder versuchten schon 1910 mit ihrem selbst gebauten Motorflugzeug "HH 1" abzuheben. Was Hugo Häusler und Fritz Holl damals noch nicht gelang, ist heute für die Mitglieder der Flugsportvereinigung Freizeitvergnügen und Verpflichtung zugleich. Auf dem Heideplatz "Heinrichsruh" im Westen der Stadt starten und landen die Segel- und Motorflugzeuge des Vereins. Mit dem Wohngebiet "Heinrichsruh" gleich nebenan lebt der Flugplatz in guter Nachbarschaft. Ihre Geschichte haben die Finsterwalder Flieger nicht vergessen, stammt doch aus der Sängerstadt immerhin Paul Beylich, ein Mechaniker Otto Lilienthals. Liebevoll pflegen die Vereinsmitglieder ihre "Flugzeugveteranen", von denen einige noch heute fliegen. So geht der rund 50 Jahre alte Schulgleiter "SG 38" wieder an den Start, das ist Fliegen pur. Demnächst kann man auch einen restaurierten FES als "fliegendes Denkmal" wieder in der Luft bewundern.
Aus der Leidenschaft fürs Fliegen...
ist über die Jahre auch ein intensives Engagement für die Umweltgestaltung geworden. Mit prächtiger, violetter Blüte belohnt die Heide jedes Jahr wieder die Mühe der Finsterwalder Flugsportler um ihren Platz. Auch viele seltene Insekten sind hier heimisch geworden. Zeichen des sensiblen Umgangs mit der Natur. Eine blaue Flagge weht deswegen seit 1999 über dem Finsterwalder Flugplatz "Heinrichsruh". Die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung würdigte damit den Bemühungen der Flieger um die einmalige Heidekrautlandschaft, die untrennbar mit dem Platz verbunden ist. Hier profitieren Natur und Flugsport voneinander. Vor allem der Vereinsnachwuchs wird dabei mit der Umweltpflege vertraut gemacht. Neben der Blauen Flagge gab es dafür den Großen Pandapreis des World Wide Fund for Nature und den Preis für das umweltgerechteste Sportobjekt des Landessportbundes Brandenburg. Schauen Sie doch einfach mal vorbei, wenn die Heide blüht - und heben Sie ab.